Donnerstag, 11. Dezember 2025
17 – 19 Uhr
Heutzutage reden Menschen oft aneinander vorbei. Oder sie kommen erst gar nicht miteinander ins Gespräch. Um dem entgegenzuwirken, bringt das Begegnungsformat „Living Library“ (Lebendige Bibliothek) Menschen mit verschiedenen Erfahrungen und Lebensgeschichten zusammen.
Was bedeutet es, wenn man von seinen Mitmenschen als „anders“ abgestempelt wird, in der Gesellschaft nicht der „Norm“ entspricht? Es betrifft eine ganze Bandbreite an Biografien, die unter diesen Radar fallen, die diskriminiert oder ausgegrenzt werden und doch mitten „Unter Uns“ leben: Menschen mit Flucht- bzw. Migrationserfahrungen, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Gewalterfahrungen, queere oder auch arme Menschen. Selten bekommen sie eine Stimme und noch seltener wird diese gehört. Viele Betroffene möchten gern über ihre Erfahrungen sprechen, um gehört zu werden und Veränderungen zu bewirken. Anderseits möchten viele Menschen Diskriminierung thematisieren, aber aus Angst oder Unbehagen etwas Falsches zu sagen, wird es meist vermieden Betroffene darauf anzusprechen. Dieses Dilemma verhindert das Kennenlernen der Lebenswirklichkeiten der vermeintlich „Anderen“. Oft ungewollt werden so Diskriminierungen „unsichtbar“ gemacht und Betroffene isoliert.
Die „Lebendige Bibliothek“ setzt genau dort an: Warum nicht direkt miteinander statt übereinander sprechen? Es werden Gespräche auf Augenhöhe geschaffen, die sonst vermutlich nie zustande gekommen wären. Durch den so angestoßenen Perspektivwechsel entstehen wertvolle Impulse und neue Denkanstöße.
Alle Menschen sind herzlich eingeladen, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahme ist kostenfrei. Während der Veranstaltungszeit kann flexibel dazugestoßen werden. Für ein Gespräch sollten sich die Teilnehmenden ca. 30 Minuten Zeit nehmen. Es sind auch Gespräche mit mehreren „lebendigen Büchern“ möglich.
